World Mental Health Day: So stärken Kanzleien mentale Gesundheit
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Ist der World Mental Health Day, der jedes Jahr am 10. Oktober stattfindet, nur ein weiterer Aktionstag ohne Wirkung? Ganz im Gegenteil. Für Kanzleien ist er ein Anlass, innezuhalten und zu prüfen: Wie schädlich sind unsere Arbeitsabläufe für die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen wirklich?
Die Fakten zeigen eindeutig: Laut Statistik Austria waren fast 60 % aller Erwerbstätigen mindestens einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Besonders betroffen: Branchen mit hoher Taktung und direktem Klientenkontakt – wie die Steuerberatung.
Zwischen starren Fristen, hektischen Hochphasen und dem unablässigen Mandantendruck bleibt in Kanzleien oft wenig Raum zum Durchatmen. Genau deshalb braucht es stabile Strukturen – sonst führen diese Dauerbelastungen schnell zu zusätzlichem Druck der Mitarbeiter:innen, langen Krankenständen und damit unplanbaren Ausfällen und. Wer hier rechtzeitig gegensteuert, stärkt nicht nur das Team, sondern auch die Kanzlei.
Warum Kanzleien jetzt handeln sollten
Ein Drittel unseres Lebens – etwa 90.000 Stunden – verbringen wir im Beruf. Ob diese Zeit primär stärkt oder auslaugt, hängt nicht zuletzt davon ab, wie Arbeit gestaltet ist: Klare Strukturen schaffen Orientierung und geben Sicherheit. Fehlende Pausen und ständiger Stress hingegen erschöpfen. Und das nicht nur kurzfristig – diese Zustände berauben den Mitarbeitenden langfristig und nachhaltig ihrer Kraft.
Die WHO bestätigt das: Gesunde Arbeitsumgebungen schützen vor psychischen Belastungen. Ungesunde hingegen erhöhen das Risiko für Burnout oder Depression – und führen zu Fehlern, Ausfällen und Fluktuation.
Für Kanzleien bedeutet das ganz eindeutig: Mentale Gesundheit ist kein „Nice-to-have“, sondern eine Grundbedingung für Qualität, Stabilität und nachhaltigen Erfolg. Welche Faktoren dabei am stärksten belasten, zeigt ein Blick auf die häufigsten psychischen Risiken im Arbeitsalltag:
Was Kanzleien konkret tun können
Prävention entfaltet Wirkung, wenn sie systemisch gedacht wird: Entscheidungen werden klar und transparent kommuniziert, Arbeit ist planbar, und die Zusammenarbeit findet auf Augenhöhe statt.
Welche Schritte Kanzleien sofort umsetzen können, zeigt die folgende Übersicht der Präventionsmaßnahmen für den Kanzlei-Alltag. Sie macht deutlich, dass es oft keine großen und kostspieligen “Hauruckaktionen” braucht, sondern klare Rahmenbedingungen, die konsequent gelebt werden:
Wesentlich ist, dass diese Maßnahmen klar zugewiesene Verantwortlichkeiten, eine feste Struktur und messbare Ergebnisse haben – und dass sie nicht nur intern, sondern auch nach außen sichtbar werden. In Stellenanzeigen oder im Kanzlei-Profil sollten natürlich aussagekräftige Kennzahlen, aber auch kurze Praxisbeispiele genannt werden. So wird Präventionsarbeit glaubwürdig und nachvollziehbar.
Mentale Gesundheit schon im Bewerbungsprozess sichtbar machen
Kanzleien, die Talente gewinnen und halten möchten, sollten bereits im Bewerbungsprozess zeigen, dass mentale Gesundheit einen festen Platz in der Unternehmensphilosophie hat. Klare Signale schaffen Vertrauen – lange bevor der erste Arbeitstag beginnt.
Transparenz statt Floskeln: In Stellenanzeigen und auf der Karriereseite sollten Wochenstunden oder der Umgang mit Fristen klar benannt werden. Schwammige Begriffe wie „Flexibilität“ oder „Teamgeist“ wirken austauschbar. Verbindliche Angaben schaffen dagegen Vertrauen.
Planbare Abläufe und klare Kapazitäten: Beim Vorstellungsgespräch sollten Kanzleien erläutern, wie Arbeit organisiert wird – etwa durch feste Zyklen, transparente Auslastungsplanung oder Vertretungsregelungen. So erkennen Bewerber:innen, dass Überlastung nicht zum Dauerzustand wird.
Ansprechbare Führung & sichere Anlaufstellen: Schon im Onboarding-Prozess lässt sich zeigen, wie Führungskräfte erreichbar sind und welche Stellen es gegen Mobbing oder Belästigung gibt. Das signalisiert neuen Mitarbeitenden von Beginn an Sicherheit und Rückhalt.
Talente achten auf greifbare Fakten, nicht auf Schlagworte. Sie wollen eine Lernkultur, in der Fehler genutzt werden, um Prozesse zu verbessern – statt einer Arbeitsweise, die Dauerüberlastung als normal voraussetzt.
Jetzt Verantwortung übernehmen
Der World Mental Health Day erinnert daran, dass mentale Gesundheit kein Randthema sein darf, sondern den Erfolg einer Kanzlei maßgeblich bestimmen kann. Gesunde Strukturen entscheiden darüber, ob Teams langfristig leistungsfähig bleiben, Talente sich für eine Kanzlei begeistern – und ob Mandant:innen die Qualität erhalten, die sie erwarten.
Kanzleien tragen hier eine besondere Verantwortung. Wer klare Signale setzt, transparente Strukturen schafft und Prävention fest in die Kanzleikultur integriert, gewinnt mehr als nur Stabilität: Es entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen ihr Potenzial entfalten können – und genau das macht eine Kanzlei zukunftsfähig.
👉 Jetzt ist der richtige Moment, die Weichen zu stellen: Prüfe deine Strukturen, mache Präventionsarbeit sichtbar und zeige nach innen wie nach außen, dass mentale Gesundheit in deiner Kanzlei Priorität hat – zum Beispiel, indem du dein Kanzlei-Profil auf taxado aktualisierst und Talenten zeigst, wofür du stehst.
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