Jahresendspurt: Wie ist die Stimmung in deiner Kanzlei?

Montag, 8:12 Uhr. Drei Deadlines, zwei Krankmeldungen, das Telefon klingelt ohne Pause. Als engagierte:r Mitarbeiter:in bist du mittendrin beim Versuch, nicht unterzugehen. Wer jedoch in Spitzenzeiten nur noch funktioniert, übersieht schnell, welchen Preis diese Phasen fordern. In genau solchen Momenten zeigt sich, ob deine Kanzlei dich unterstützt oder ausbrennt.
Bevor der nächste Anruf durchgeht: Lass uns erklären, woran du negative Muster erkennst, welche Probleme sich dahinter verbergen und was Top-Kanzleien anders machen.
Wenn Überlastung zum Normalzustand wird
In der Steuerberatung galt lange unausgesprochen: Belastung gehört dazu. Wer das infrage stellte, galt schnell als überfordert. Daran hat sich nur wenig geändert, allenfalls die Sprache wurde modernisiert. In Stellenanzeigen ist heute von „hoher Einsatzbereitschaft“ oder „Hands-on-Mentalität“ die Rede. Das sind Formulierungen, die oft nur höflich andeuten, dass Belastung erwartet wird und Überlastung in Kauf genommen wird.
Die Hopes & Fears Survey 2024 von PwC Österreich bestätigt, dass knapp die Hälfte der Befragten einen spürbar gestiegenen Leistungs- und Arbeitsdruck erleben. Entscheidend ist der Effekt: Überlastung wird normalisiert, Themen bleiben unausgesprochen und so verfestigen sich negative Muster. Letztere werden besonders sichtbar, wenn der Druck steigt. In heißen Phasen wie dem Jahresendspurt zeigt sich, ob deine Kanzlei ein Umfeld schafft, in dem Belastung gemeinsam getragen wird oder ob sie dich alleine lässt.
Warnzeichen, die besonders in stressigen Phasen auftreten
Im normalen Tagesgeschäft bleiben viele Probleme unauffällig. Sobald die Auslastung steigt und Unvorhergesehenes dazukommt, werden Organisationslücken jedoch schnell sichtbar. Achte beim Jahresendspurt auf folgende Anzeichen:
Ständige Unterbrechungen statt strukturierter Fokuszeiten: Wenn Telefonate, E-Mails und Rückfragen ungebremst durchgestellt werden, obwohl klare Prioritäten nötig wären, fehlt eine funktionierende Steuerung. In Spitzenzeiten verschärft das die Belastung unnötig.
Unklare Zuständigkeiten oder Aufgaben, die hin- und herwandern: Gerade in stressigen Phasen braucht es Klarheit, denn wenn Aufgaben ständig herumgereicht werden, deutet das auf fehlende Strukturen hin.
Unsichtbare Zusatzarbeit, die niemand einplant: Nacharbeiten, Nachtelefonieren, Formatierungen, technische Kleinigkeiten: In Spitzenzeiten wächst diese „unsichtbare Arbeit“ besonders stark. Wenn sie nicht einkalkuliert wird, ist das ein Warnsignal für unklare Prozesse.
Erreichbarkeit nach Dienstschluss: Wenn im Jahresendspurt „kurz am Abend“ oder „nur noch schnell“ normalisiert werden, zeigt das, dass Grenzen nicht geschützt werden.
Kommunikation, die nur von oben nach unten läuft: Wenn essenzielle Informationen oder Änderungen erst spät oder unpräzise im Team ankommen, führt das zu Chaos und unnötiger zusätzlicher Belastung.
Wer die Warnzeichen erkennt, bevor der Druck seinen Höhepunkt erreicht, kann verhindern, dass aus kurzfristiger Belastung langfristige Probleme werden. Wie Top-Kanzleien genau das schaffen, sehen wir uns jetzt an.
Was Top-Kanzleien anders machen
Top-Kanzleien wissen, was realistisch machbar ist, treffen klare Entscheidungen und planen früh, anstatt ständig hinterher zu arbeiten. Kommunikation ist dort keine Nebensache, sondern ein fester Bestandteil des Alltags. Erfolgreiche Führung heißt, zu verstehen, was ein Team wirklich braucht – auch während des Jahresendspurts. Diese Arbeitgeber:innen fragen gezielt nach:
Was brauchst du, um etwas gut zu erledigen?
Wie kann ich dich entlasten?
Was fehlt dir derzeit?
Genau hier zeigt sich, wer wirklich führt und wer nur verwaltet. Damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie eine gesunde Kanzleikultur aussehen sollte, mache den taxado-Check:
Mit diesen Maßnahmen schaffen Kanzleien eine Umgebung, in der Mitarbeiter:innen bleiben möchten. Denn am Ende entscheidet nicht dein:e Arbeitgeber:in, sondern du selbst, ob du bleibst oder dir ein neues Umfeld suchst.
Fazit: Was kannst du für dich mitnehmen?
Der Jahresendspurt darf fordernd sein, aber nicht grenzenlos. Gute Kanzleien zeigen, dass selbst intensive Wochen planbar, klar strukturiert und gut organisiert sein können. Du kannst früh erkennen, ob deine Kanzlei dich stärkt oder ob du im entscheidenden Moment alleine gelassen wirst: Achte auf Strukturen, Kommunikation und echte Unterstützung, nicht nur auf wohlklingende Begriffe.
Nimm dir am Ende eines Arbeitstags kurz Zeit, um zu reflektieren: Wie viele Pausen hattest du? Wobei wurdest du unterstützt? Was hat dich belastet? Diese kleinen Beobachtungen helfen dir, besser einzuschätzen, welches Arbeitsumfeld du brauchst.
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