Benefits und New Work Tools, die 2024 durchstarten müssen
Benefits und New Work Tools, die 2024 durchstarten müssen
Diese Zusatzangebote sind ein Traum für Mitarbeiter:innen und Gold wert für jede Recruiting-Strategie. Deshalb wollen wir sie in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung noch öfter sehen.
Welche Benefits und New Work Maßnahmen werden zu absoluten Gamechangern für Talente und Kanzleien? Die kurze Antwort: Alle, die beiden Seiten gleichzeitig einen Vorteil bringen.
Genau solche Zusatzleistungen verändern die Branche nachhaltig. Kanzleien werden dadurch für potenzielle Bewerber:innen noch attraktiver. Talente genießen mehr Flexibilität und bekommen Unterstützung für ihre Work-Life-Balance. Win-Win!
Hier sind unsere Top 5 der Benefits mit Zukunftspotenzial:
“Work from everywhere”
Reicht Home-Office als Remote Work Angebot aus? Wenn dich dieser Gedanke zu unserem Artikel geführt hat, stellst du die richtigen Fragen. Denn wenn wir heute von Remote Work sprechen, geht es schon gar nicht mehr um Home-Office. Das ist in vielen Branchen und Berufen bereits der etablierte Standard neben dem Büro, wie eine Umfrage von PwC zeigt.
“Work from everywhere” ist das neue Schwarz. Ganz besonders Workation, also Arbeiten am Urlaubsort, wird immer beliebter. Für Talente sind die Vorteile offensichtlich. Kanzleien trauen sich dennoch erst zaghaft über diesen neuen Trend.
Grund dafür sind sicher auch die Kosten und die umfangreiche Planung, die dafür notwendig ist. Angestellte müssen mit ihren Arbeitgeber:innen ausführlich über alle Details sprechen, bevor der Firmenlaptop an den Strand darf. Was es dafür zu beachten gibt, haben wir uns in einem weiteren Artikel genauer angesehen.
Umfragen zeigen aber längst, dass eine Workation positiv auf die Work-Life-Balance und die Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen wirkt. Zwei der absolut wichtigsten Ziele jeder Employer Branding Strategie und somit ein Must-have für jede Kanzlei, wie wir finden.
Moderne Büroausstattung, aber richtig!
Parallel zum wachsenden Angebot für Telearbeitsmodelle bemühen sich Unternehmen nach der Corona-Pandemie nach wie vor darum, ihre Mitarbeiter:innen wieder zurück an ihre Standorte zu locken. 71 % der Angestellten sehen “Back to Office” Bewegungen durchaus positiv, wie eine Cisco-Umfrage zeigt.
Aber: 2 von 3 Angestellten finden, dass sie in ihren Büros noch nicht ihre maximale Leistung erbringen können. Die größten Produktivitätsbremsen? Sitzordnung, Raumaufteilung, fehlende Abstimmungsmöglichkeiten und Meeting-Räume.
Wenn ein Jobinserat also moderne Ausstattung verspricht, muss diese heute mehr als nur das neueste Macbook und ein Whiteboard sein. Vor allem Kommunikation und Kreativität leiden, wenn etwa Kolleg:innen von Remote Arbeitsplätzen nicht in den Alltag integriert werden.
Deshalb wünschen wir uns … … mehr digitale Tools, die auf hybride Arbeitsmodelle ausgelegt sind, … … unterschiedlich große und vielseitig ausgestattete Konferenz- und Meeting-Räume, … … Telefonboxen für schallgeschützte Video Calls, … … energetisierende Rückzugsorte, an denen Mitarbeiter:innen sich wohlfühlen.
Und das sind nur ein paar der Möglichkeiten, die ständig mehr werden.
Kostenzuschüsse für Home-Office und Remote Work
Auch wenn die Büroeinrichtung allen modernen Standards entspricht, werden einige Talente trotzdem lieber von außerhalb arbeiten oder das vielleicht sogar müssen. Die Kosten für die Arbeit zuhause oder Remote Work bleiben aktuell aber fast ausschließlich bei den Mitarbeiter:innen hängen.
Strom, Wasser, Heizung und Internet: Die Infrastruktur muss dennoch gegeben sein. Für Kanzleien eine Riesenchance, ihren Talenten zur Seite zu stehen und weitere Bonuspunkte bei der Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen zu sammeln.
Leichter als durch Zuschüsse für Betriebskosten oder das Übernehmen der Internetrechnung, kann ein Unternehmen kaum Mehrwert generieren. Gleichzeitig attraktives finanzielles Goodie und wichtiger Support für Fachkräfte, die dann am bevorzugten Arbeitsort extra produktiv sein können.
Bezahlte Aus- und Weiterbildungen
Einerseits beklagen 77 % der Unternehmen in der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche immer noch das Fehlen von qualifiziertem Nachwuchs. Andererseits steigt die Zahl jener Talente (59 %), für die (Fort-)Bildungsangebote ein entscheidender Faktor bei der Wahl von Arbeitgeber:innen sind, wie unsere Studie in der GenZ unterstreicht.
Will eine Kanzlei Recruiting und Retention fest in der eigenen Hand haben, muss sie in Know-how und Fertigkeiten der eigenen Kolleg:innen investieren. Auch über die ständige Fortbildungspflicht in der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche hinaus.
Eine Investition in die Bildung ist immer auch eine Investition in die Zukunft. Deshalb sollten auch berufsbegleitende Masterstudien und ganz besonders immer mehr Digitalisierungsthemen im Fokus stehen. In jedem Fall steckt in solchen Angeboten großes Potenzial für Talente und Kanzleien gleichermaßen. Zeit, es auszuschöpfen.
Paid Time Off: Trau dich!
Großzügiges Taschengeld für den Zusatzurlaub oder gar gänzlich ohne Urlaubsbegrenzung in einer Unlimited Vacation Policy? Das klingt im ersten Moment kostenintensiv und nach einem Freibrief zum Ausnutzen. In der Praxis wirken sich derartige Benefits aber extrem positiv auf die Regeneration sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen und außerdem ihre Produktivität aus.
“Aber was passiert, wenn meine Angestellten plötzlich nur noch im Urlaub sind?”, fragen Arbeitgeber:innen oft reflexartig. Believe it or not, Menschen nutzen solche Angebote noch äußerst zögerlich, wie eine Studie von Mercer zeigt. Die Büromöbel vereinsamen also nicht von heute auf morgen.
Im Gegenteil: Manche Firmen bieten sogar noch zusätzliche Incentives an, damit sie alte Gewohnheiten zum Vorteil ihrer Angestellten – damit auch zum Vorteil des Unternehmens – aufbrechen. Bis zu 500 Euro gibt es mancherorts als Taschengeld auf die zusätzliche Urlaubswoche drauf, damit Talente diese auch wirklich in Anspruch nehmen und sich eine extra Erholungsphase gönnen.
Bezahlte Auszeiten wirken als Vertrauensvorschuss, weil sie über das reguläre Urlaubskonto hinausgehen. Zusätzlich sind sie ein weiteres Mittel für Kanzleien, um auf die Gesundheit und Work-Life-Balance von Mitarbeiter zu achten. Also genau das, was laut unserer Gen-Z-Studie bereits mehr als die Hälfte aller Talente von Arbeitgeber:innen erwartet.
Diese “Win-Win-Situation” treibt den positiven Wandel in der Gestaltung von Arbeitsumfeldern massiv voran und wir können es kaum erwarten, bis noch mehr Talente und Kanzleien gemeinsam diesen Weg gehen.
Fazit
Auch wenn die Kosten für neue Benefits und New Work Tools tendenziell in allen Bereichen steigen, in denen man sie etablieren kann, ist gerade jetzt die richtige Zeit dafür. Und immer mehr Unternehmen sehen die Vorteile einer Langzeitstrategie für ihr Employer Branding, wie ebenfalls die Studie von Mercer belegt.
Sie gehen mit einem mutigen Schritt als gutes Beispiel voran und investieren tatsächlich noch mehr in die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen. Synergien aus Privatleben und Arbeit bestimmen weiterhin, welche Zusatzangebote bei Talenten gut ankommen und damit das Recruiting von Kanzleien befeuern.
Wenn du jetzt wissen willst, welche Kanzleien bereits Benefits und New Work von übermorgen bieten, oder du das Angebot deiner Kanzlei ins Rampenlicht stellen willst, leg am besten gleich los!