Warum Workation das ideale New-Work-Angebot in Kanzleien ist
So profitieren Talente und Arbeitgeber:innen, wenn sie Urlaub und Arbeit verbinden und worauf dabei zu achten ist.
Mehr als 80 % der Menschen wollen laut Studien teilweise oder gänzlich remote arbeiten. Kanzleien in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung brauchen also besonders attraktive Angebote, wenn sie sich in der Personalsuche gegen die Konkurrenz durchsetzen wollen.
Workation ist der nächste Gamechanger aus der New Work Bewegung, der das Recruiting von Kanzleien aufmischt. Aber worum geht es dabei genau? Der Begriff Workation setzt sich aus den englischen Worten “work” (Arbeit) und “vacation” (Urlaub) zusammen. Im Gegensatz zu Home-Office bezeichnet diese New Work Methode nicht das Arbeiten in den eigenen vier Wänden, sondern an einer Urlaubsdestination.
Daraus entstehen sowohl für Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen einige Vorteile. Doch Workation funktioniert nur mit umfangreicher Vorausplanung und klaren Regeln für den Arbeitsalltag während dieser Zeit.
Vorteile von Workation
Willst du die Kanzlei sein, die ihre Mitarbeiter:innen unter Palmen arbeiten lässt? Talente werden das lieben. Ganz besonders, weil erst wenige Unternehmen so moderne Angebote haben.
Die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter:innen bekommt außerdem einen großen Schub. In so einem entspannenden Arbeitsumfeld fühlen sich deine Kolleg:innen noch wohler. Bonus: Workation-Phasen kann man ausgezeichnet mit Urlauben verbinden.
Hüpfen deine Mitarbeiter:innen direkt nach der Arbeit in den Pool oder spazieren auf malerischen Wanderwegen, haben sie einen großartigen Ausgleich zum Berufsalltag. Sie sind nicht nur zufriedener, sondern gleichzeitig energetischer und produktiver. Win-Win!
Wie organisiere ich eine Workation?
Arbeiten aus dem Urlaubsort ist keine Selbstverständlichkeit und nicht jede:r Mitarbeiter:in kommt dafür infrage. Denn Workation erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstorganisation.
Für diese Zeit müssen klare Regeln zwischen dir als Kanzlei und deinen Talenten festgelegt werden. Dazu zählen Absprachen zur Erreichbarkeit/Reaktionszeiten, zu den Kommunikationskanälen und zu den konkreten Arbeitsaufgaben, die im Laufe der Workation-Zeit erledigt werden sollen.
Noch wichtiger werden diese Eckpunkte, wenn der Ort der Workation im Ausland liegt. Denn der Aufenthaltsort muss gewisse Anforderungen erfüllen. Beachte bei der Wahl des Remote-Arbeitsplatzes immer:
Kommunikationsmittel: Sind Internetverbindung, Smartphone-Empfang und Stromanschlüsse gesichert? Die Hängematte im tropischen Urwald fällt damit als Arbeitsplatz schon einmal weg. Sicherheit: Herrschen am gewünschten Aufenthaltsort stabile Verhältnisse oder befinden sich deine Talente dort in der Nähe von Unruhen oder einem Kriegsgebiet? Arbeitsplatzausstattung: Zumindest ein adäquater Schreibtisch und ein ruhiges Umfeld sind Pflicht.
Rechtliche Rahmenbedingung für Workation
Grundsätzlich gilt Workation als eine Form der Telearbeit. Die einfache Definition dafür ist “Arbeiten außerhalb des Betriebes”. Dafür gibt es festgelegte rechtliche Vorgaben.
Findet die Arbeit innerhalb Österreichs statt, braucht es keine weiteren schriftlichen Regelungen. Datenschutz, Verschwiegenheitserklärungen (NDAs) und dergleichen sind in der Regel bereits in der Telearbeitsvereinbarung behandelt.
Die Organisation für eine Workation im Ausland ist umfangreicher. Du solltest dich mit deinen verreisenden Kolleg:innen über Versicherungen, etwaige Steuerpflichten und notwendige Aufenthaltsgenehmigungen informieren. Ein guter Ausgangspunkt für diese Recherche sind die Informationsseiten der Wirtschaftskammer Österreich.
Wie lange kann man Workation machen?
Die Dauer bestimmst du gemeinsam mit der Person, die auf Workation geht. Macht euch aber unbedingt eine fixe Dauer aus. Lasst ihr das Ende offen, kommt es vielleicht zu falschen Erwartungen und Streit.
Außerdem müsst ihr für die Dauer noch einmal die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten. Findet eine Workation regelmäßig und/oder für einen besonders langen Zeitraum im Ausland statt, kann das Auswirkungen auf den Sozialversicherungsschutz haben.
Wer bezahlt eine Workation?
Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung und mehr: Während der Arbeit im Ausland fallen zusätzliche Kosten an. Unterstützt du deine Kolleg:innen finanziell, wirst du als Arbeitgeber:in natürlich noch attraktiver und ziehst mehr Talente an.
Ihr müsst vor jeder Workation ganz klar festlegen, wer welche Kosten trägt. Die Ausgaben solltet ihr unbedingt dokumentieren, damit sie auch korrekt abgerechnet werden können.
Challenges bei Workation
Ein Videocall ersetzt kein Face-to-face-Gespräch. Der fehlende persönliche Kontakt ist sowohl für das Teamgefühl als auch für Abstimmungen eine Herausforderung.
Dazu kommt, dass technische Probleme auftreten können, falls etwa das Internet ausfällt oder der Firmenlaptop streikt. Überlegt euch vorher kurz, wie ihr mit solchen Situationen umgehen könntet.
Manche Mitarbeiter:innen sind im Laufe einer Workation vielleicht immer weniger motiviert, wenn sie den ganzen Tag auf Sandstrand und Hängematte schauen. Deshalb müsst ihr vorher klären, ob jemand grundsätzlich der Typ für diese Art von Remote Work ist.
Legt klare Ziele fest, definiert Arbeitszeiten, tauscht euch regelmäßig während der Workation aus. Damit behaltet ihr die Kontrolle über den Output.
Wichtig ist auch, dass alle Mitarbeiter:innen eine Workation nutzen dürfen, wenn es ihre Aufgaben grundsätzlich zulassen. Fang deshalb mit kürzeren Workations an, wenn du nicht jeder und jedem gleich einen Monat in der Karibik schenken kannst.
Gönn deinem Team eine Workation
Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen, höhere Produktivität, attraktives Employer Branding, höherer Erfolg im Recruiting: All diese Punkte sprechen ganz klar für Workation.
Mit der richtigen Organisation kannst du in deiner Kanzlei ein sensationelles New-Work-Angebot für Talente schaffen. Trau dich und sei unter den ersten, die mit diesem revolutionären Benefit durchstarten.